Ein Badehaus in Japan ist nicht nur ein Ort der Waschung, Ofuro ist eine Quelle der Jugend, der Gesundheit und der spirituellen Erleuchtung. Die Besonderheit der japanischen Badetraditionen besteht darin, dass sie in völliger Harmonie mit der Natur stehen, wodurch sie tatsächlich erschienen sind.
Ofuro und Furako
Einzigartige Badetraditionen, die sich völlig von europäischen unterscheiden, haben ihren Ursprung in Japan dank heißer Quellen und religiöser Überzeugungen. Schon in der Antike bemerkten die Menschen, dass das Baden in heißen Quellen nicht nur Sauberkeit, sondern auch Gesundheit verleiht. Und da der Buddhismus die Verwendung von Gegenständen tierischen Ursprungs wie Seife, Wolle und Pelz verbietet, war es den Japanern schon immer wichtig, sich nicht nur gut zu waschen, sondern sich auch gut zu wärmen. Damals erschien Ofuro, in der Übersetzung aus dem Japanischen - "Bad".
Eines der Attribute eines japanischen Bades ist Furako. Dies ist ein großes Eichen- oder Zedernfass mit einer Bank für 2-3 oder 5-6 Personen. Furako ist mit Wasser von 35-50 Grad gefüllt, dem ätherische Öle und Weihrauch hinzugefügt werden. Auf einer Bank sitzend wärmt sich eine Person gut auf und entspannt sich.
Neben Furako gibt es im japanischen Bad auch Ofuro-Schriften. Dies sind rechteckige Holzbehälter, die mit auf 50-70 Grad erhitztem Sägemehl gefüllt sind, meistens aus Zedernholz mit Zusatz von Heilkräutern. Nach dem Aufwärmen in Furaco legt sich eine Person in Sägemehl, die die Haut gut massieren. Und der angenehme Geruch macht das Verfahren noch nützlicher. Ein solches Badeverfahren hilft, den Stoffwechsel sowie die Gewichtsabnahme zu verbessern. Ofuro wird besonders von japanischen Sportlern geschätzt - dieses Verfahren beseitigt Muskelermüdung und gibt Kraft.
Das traditionelle Badeverfahren in Japan ist wie folgt. Zuerst wird eine Person mit Seife und einem Waschlappen gewaschen, um absolut sauber zu sein. Dann taucht er in Furako mit 35-40 Grad heißem Wasser ein. Der Bereich des Herzens bleibt über der Wasseroberfläche. Nach einer Weile wird der Badebesucher in die zweite Furako mit einer Wassertemperatur von etwa 50 Grad versetzt. Wenn nur ein Fass Wasser vorhanden ist, erwärmt es sich einfach nach und nach auf die gewünschte Temperatur. Die dritte Stufe ist das Eintauchen in Ofuro mit Sägemehl. Dieses Verfahren entspannt perfekt, heilt die Blutgefäße und das Atmungssystem, entfernt Giftstoffe.
Ein weiteres Merkmal des traditionellen japanischen Bades ist, dass es oft eine Art Club ist, in dem sich Freunde, Geschäftspartner, Politiker und Wähler treffen. Und nach den Badeprozeduren trifft man sich und plaudert bei einer Tasse Heiltee.
Sento
Neben Heimbädern gibt es in Japan auch öffentliche Bäder - Sento. Meistens ist es ein großer Raum, der durch einen Vorhang in zwei Hälften geteilt ist - männlich und weiblich. An den Wänden stehen Wasserhähne und kleine Hocker. Die Japaner sitzen auf Hockern, stellen Becken vor sich hin, gießen Wasser hinein und waschen sich sehr gründlich mit Seife und einem Waschlappen. Dann gehen sie in den nächsten Raum, wo es heiße Wasserbecken gibt, in denen sie sich entspannen. Trotz der Tatsache, dass moderne Japaner jeden Tag die Möglichkeit haben, zu Hause zu duschen, besuchen viele von ihnen täglich sento. Und vielleicht gibt es deshalb in Japan so wenige dicke Menschen und so viele Hundertjährige.