Eine alte Legende besagt: In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai versammeln sich Hexen, schwarze Magier und Zauberer zu einem Sabbat auf dem Berg Brokken. Das Fest und die Tänze verschiedener Vertreter der bösen Geister dauern bis zum Morgen an. Und die Folgen der mysteriösen Walpurgisnacht spüren die Bewohner der umliegenden Dörfer und Städte schon lange.
Anleitung
Schritt 1
Seltsamerweise hat es seinen Namen vom Namen des Heiligen für den Hexenurlaub. Die englische Nonne Walpurga kam 748 nach Deutschland, um hier ein Kloster zu gründen. Sie war eine anständige, fleißige und freundliche Frau. Die Einheimischen respektierten sie. Nach Walpurgs Tod wurde sie für ihre besonderen Verdienste um die deutsche Kirche heiliggesprochen. Die Nonnen wurden am 1. Mai zum Gedenktag erklärt. Und so landete der Sabbat unter einer Art Schirmherrschaft der heiligen Walpurga.
Schritt 2
Die Nacht des letzten Frühlingsmonats wird seit der Antike in vielen europäischen Ländern mit besonderer Feierlichkeit gefeiert. Die Heiden feierten das Ende des Winters und freuten sich über den Beginn der warmen Jahreszeit. Die Verbreitung des Christentums zwang die Anhänger alter Rituale, sich zu verstecken. Im Verborgenen, an schwer zugänglichen und vor neugierigen Blicken verborgenen Orten begannen laute Maifeierlichkeiten: im Dickicht des Waldes, auf dem Gipfel des Berges. Von weitem sahen die Menschen die Reflexionen des Feuers und hörten lauten Gesang. Das Mondlicht fügte dem heidnischen Ritual ein Geheimnis hinzu. Deshalb entschieden die Christen, dass das, was in der Nacht des 1. Mai geschah, ein Sabbat der bösen Geister war.
Schritt 3
Alte Traditionen beschreiben die Walpurgisnacht als hemmungslosen und grenzenlosen Spaß. Hexen zündeten riesige Freudenfeuer an, sprangen darüber, veranstalteten wilde Tänze um das Feuer. Dann haben sie sich mit Satan „verlobt“und sich mit dem Zeichen böser Geister gekennzeichnet. Nach der Walpurgisnacht erhielten Hexen außergewöhnliche Fähigkeiten zur Hexerei.
Schritt 4
Die Teilnehmer des Zirkels unterstützten ihre magischen Kräfte mit Hilfe einer speziellen Creme aus den Säften von Mistel, Johanniskraut, Hemlocktanne und anderen Kräutern. Noch heute versuchen unternehmungslustige deutsche Handwerker, ein Wundermittel herzustellen und an Touristen zu verkaufen.
Schritt 5
Als Hauptsammelplatz für Hexen gilt der Brocken im deutschen Harz. Die Einheimischen nennen seinen Gipfel Hexentanzplatz, was aus dem Deutschen als "Ort des Hexentanzes" übersetzt wird. Es ist durchaus möglich, ohne Stupa und Besen hierher zu kommen. Von der Stadt Tale entlang einer felsigen Schlucht, die poetisch Teufelsmauer genannt wird, wird eine Seilbahn auf den Berg gelegt.
Schritt 6
Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist der Brocken fester Bestandteil der Liste der beliebten Touristenrouten. In der Nacht zum 1. Mai 1896 fand hier der erste organisierte "Sabbat" statt. Als Hexen, Zauberer und Magier verkleidet, tanzten die Menschen um Lagerfeuer, sangen Volkslieder und verherrlichten Walpurga. Später wurde der Urlaub durch Theateraufführungen, Tricks, Zaubersitzungen und Wahrsagerei ergänzt.
Schritt 7
Das zentrale Ereignis der Nacht ist die Verbrennung einer ausgestopften Hexe. Ein helles Lagerfeuer symbolisiert die Reinigung. Es ist üblich, nicht nur trockene Äste, sondern auch alte Dinge hineinzuwerfen. Zusammen mit dem Müll „verbrennt“eine Person ihre eigenen schlechten Gedanken, Fehler und unfreundlichen Handlungen. Geläutert durch das Licht des Feuers bekommt er die Gelegenheit, das Leben von Grund auf neu zu beginnen. Und um die Erinnerung an die mysteriöse Walpurgisnacht lange zu bewahren, nehmen Touristen ein Souvenir mit - eine Figur einer zerbrochenen Hexe.