Partnervermittlung Der Braut: Traditionen Und Zeichen

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Video: Partnervermittlung Der Braut: Traditionen Und Zeichen

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Anonim

Seit der Antike ist die Hochzeitszeremonie wie eine Theateraufführung. Nicht umsonst tauchte der Ausdruck „eine Hochzeit spielen“auf. Vielleicht genauso interessant wie die Hochzeit selbst war das Ehepaarungsritual, das ihr vorausging.

Partnervermittlung der Braut: Traditionen und Zeichen
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Vorbereitung auf das Matchmaking

Normalerweise wählte die Familie des Bräutigams würdige und angesehene Heiratsvermittler aus und schickte sie auf die Straße. Gleichzeitig gingen sie, selbst wenn die Braut in einer benachbarten Hütte wohnte, so vorsichtig auf der Straße, als müssten sie in ferne Länder reisen. Alle Anzeichen, die auf den erfolgreichen Abschluss des Matchmaking hindeuten, wurden strikt beachtet. Zunächst wurden während des Aufenthalts im Haus der Heiratsvermittler Katzen und Hunde, die als unreine Tiere galten, aus diesem vertrieben. In tiefer Stille setzten sie sich an den Tisch, auf den die Mutter des Bräutigams einen Laib Brot und Salz legte - uralte Symbole für Glück und Wohlstand.

Traditioneller Ritus der Partnervermittlung

Beim Betreten des Hauses der Braut hielten die Kupplerinnen auch bestimmte Traditionen. Der Kuppler musste mit dem rechten Fuß in die Hütte eintreten und mit dem Absatz auf die Schwelle stoßen, damit die Braut nicht „zurückweichen“würde, d.h. lehnte den Bräutigam nicht ab. Im Haus mussten die Kupplerinnen unter der "matitsa" stehen - einem Querträger, der die Decke trug. Traditionell fand das Matchmaking in erhabenen, poetischen Begriffen statt. Der Bräutigam wurde "Prinz" und "klarer Monat" genannt, die Braut - "Prinzessin" und "rote Sonne". Vor der Heirat musste sich die Braut hinter einem Vorhang verstecken, weinen und sich bei Verwandten über ihr trauriges Schicksal beschweren. All dies geschah, um die "bösen Geister" zu täuschen, die beim Anblick einer glücklichen Braut ihr schaden könnten.

Wenn der Vater der Braut der Heirat zustimmte, würde er sie dem Bräutigam an der Hand bringen. Das Mädchen schien ihm widerstrebend zu gehorchen, aber nachdem der Bräutigam sie dreimal umkreist und neben ihn gestellt hatte, drückte sie mit ihrem ganzen Äußeren Demut aus.

Seit der Antike gilt ein Kreis als traditionelles Symbol der Ehe. Ringe, Kränze und runde Brote wurden zu seinen Inkarnationen. In heidnischer Zeit wurden die Jungen als Zeichen für den Abschluss einer Eheschließung um einen Baum gekreist. Nicht umsonst bedeutet das Wort „okrut“bis heute „verheiraten“.

Nachdem der Ehevertrag abgeschlossen war, schlugen sich die Heiratsvermittler und der Vater der Braut auf die Hände, und der Bräutigam hinterließ eine "Anzahlung" - etwas von Kleidungsstücken oder einem bestimmten Geldbetrag. Dann wurde die Braut mit einem Taschentuch bedeckt, das sie vor dem bösen Blick schützte, und der Schlepptau wurde auf ihrem Spinnrad verbrannt, was den Übergang von der Mädchenzeit zur Ehe symbolisierte. Von diesem Moment an galt das Mädchen als "Verschwörung", nun musste sie einen dunklen Schal tragen und so wenig wie möglich in der Öffentlichkeit auftreten.

Das Matchmaking der Braut war eine sehr verantwortungsvolle und wichtige Angelegenheit. Zwar stand damals nicht die gegenseitige Sympathie junger Menschen im Vordergrund, sondern der Abschluss eines Eigentumsvertrags zwischen ihren Familien.

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